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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 165

1902 - Karlsruhe : Lang
— 165 — gefärbt; hochroter und blauroter Purpur war der kostbarste; ein Pfund fo gefärbter Wolle kostete nach unserem Gelde etwa fünfhundert Mark. __ Den Phöniziern wird auch die wichtigste aller menschlichen Erfindungen, die Erfindung der Schrift, zugeschrieben. Doch möchte sich ihr Verdienst hierin daraus beschränkt haben, daß sie die ägyptische Hieroglyphenschrift vervollkommnet und bequemer zum Gebrauche eingerichtet haben.*) Die phönizische Religion war heidnisch; der oberste Gott wurde Baal, die höchste Göttin Astarta genannt. Die Religionsgebräuche waren durch Menschenopfer und andere Greuel verunstaltet. Die Phönizier hatten kein gemeinsames Staatswesen. Jede Stadt bildete einen Freistaat sür sich, der von den vornehmen Geschlechtern regiert wurde. Manchmal geschah es auch, daß eiu tatkräftiger und ehrgeiziger Mann sich zum Könige einer Stadt auswarf. Übervölkerung der Städte oder auch bürgerliche Zwistigkeiten gaben oft Veranlassung, daß ein Teil der Einwohner mit all ihrer Habe in fernere Gegenden zog, um dort eine Kolonie zu grüudeu. Solche Kolonien waren auf der Insel Malta, Palermo auf Sizilien, Eadix in Spanien und das berühmte und mächtige Karthago, eine Gründung der Tyrier. Ii. |>ie Griechen. 1. Die Achäer. Der südliche Teil der Balkanhalbinsel war schon 1500 Jahre vor Christi Geburt von einer Nation bewohnt, die in viele einzelne Stämme geteilt war. Ihr Gesamtname war in frühester Zeit Achäer, später Hellenen; wir nennen sie, dem Gebrauche der Römer folgend, Griechen. Daß der 9tarne des angeblichen Erfinders Thot oder Taut nur ein sagenhafter und kein geschichtlicher ist, wird wohl keiner weiteren Erörterung bedürfen. Unser Alphabet — schon der Name Alphabet ist phönizischen Ursprunges - stammt unzweifelhaft von dem phönizischen Alphabet ab; dies läßt sich aus vielen Buchstabenformen und besonders aus der Reihenfolge der Buchstaben beweisen. Die Deutschen haben ihre Schrift von den Römern erhalten; den italienischen Völkern haben sie entweder die Phönizier selbst, oder^die Griechen gebracht. Die Schreibweise der ägyptischen Hieroglyphen hat ihr Wesen darin, daß in au für das Zeichen eines Lautes das Bild eines Gegenstandes malte, dessen Benennung in der ägyptischen Sprache mit dem Laute begann, den man Ichreiben wollte; man würde das deutsche Wort „Ast" in ähnlicher Weise darstellen, etwa durch die drei Bilder von Axt, Säge, Traube (Ast). Ganz meielbe Weise tritt uns in der phönizischen Schrift entgegen; nur wird für denselben Laut immer dasselbe Lautzeichen angewendet, und die Zeichen selbst haben nicht mehr den Charakter von Bildern, obgleich derselbe bei vielen^wch leicht erkennbar ist. Aber eben bannn werden wir die phöni= znche echrift nicht für eine neue Erfindung, sondern nur für eine — aller= bings höchst verdienstvolle — Verbesserung der ägyptischen halten bürsen.

2. Geschichte des Altertums - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. ß 1. Die Völker des Altertums. Wir pflegen die Weltgeschichte in die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit einzuteilen. Die Geschichte des Altertums spielt sich vornehmlich in den Ländern ab, die das mittelländische Meer umgeben. In Vorderasien wohnten die ältesten Kulturvölker, d. H. Völker, welche Staaten und einen geordneten Rechtszustand hatten, welche nicht allein den Acker regelmäßig bebauten, sondern auch Gewerbe und Handel trieben, welche einige Wissenschaft und Bildung besahen, welche Gottheiten kannten und verehrten. Zu ihnen gehören die Ägypter, die Babylonier und Assyrer, die Juden und Phönizier; später gründeten die Perser ein großes Reich, das ganz Vorderasien umfaßte. Eine noch weit höhere Kultur als die Völker des Orients entfalteten die Griechen und Römer. Die Griechen waren das hochbegabte Volk der großen Dichter und Denker, Baumeister und Bildhauer, das Volk, dessen Kunstwerke nie übertroffen worden sind und aus dessen Wissenschaft die Wissenschaft der späteren europäischen Völker erwachsen ist. Die Römer waren das Volk der großen Staatsmänner und Feldherren, das, von Eroberung zu Eroberung fortschreitend, allmählich alle Völker rings um das mittelländische Meer sich unterwarf und zu einem ungeheuren Reich, einem Weltreich, zusammenfaßte. Das römische Reich wurde, einige Jahrhunderte nachdem Christus geboren war, von den hereinbrechenden Germanen, unseren Vorfahren, zerstört. Damit endet die Geschichte des Altertums, und es beginnt die Geschichte des Mittelalters. ß 2. Die Völkerqrnppen. Nach ihrer Verwandtschaft pflegen wir diese Völker in drei Gruppen zusammenzufassen: 1. Zu den nordafrikanischen Völkern gehören die Ägypter. 2. Zu den Semiten gehören die Babylonier und Assyrer, Araber, Juden und Phönizier. 3. Zu den Jndogermanen oder Jndoeuropäern gehören in Europa die Griechen und Römer, Kelten, Germanen und Slaven, in Asien die Perser und Inder. Neubauer, Gesck-ichtl Lehrbub fiir Mndckensch. I. 5. Aufl. 1

3. Das Altertum - S. 13

1907 - Leipzig : Voigtländer
13. Die Inder. vierten Kaste und in tiefster Verachtung standen die schwarzen, stumpfsinnigen Parias. In den heißen, üppigen Tälern des Indus und Ganges Sinnesart ward aus den tatkräftigen Eroberern allmählich ein schlaffes, beschauliches Volk. 2. Die Religion. Die ursprüngliche Religion der arischen Inder naturötenu war ein Naturdienst. Rm (Banges bildete sich bei ihnen die Lehre von Brahma aus, der H)eitseeie, die in den Dingen Gestalt gewinne und srahmanen-alle Dinge durchdringe (Pantheismus), von Brahma, so meinten sie, sei eine strenge Weltordnung eingesetzt; aus ihr beruhe auch die Teilung der Inder in Kasten. Etwa 500 Jahre vor Thristi Geburt trat ein frommer Königssohn als Reformator auf, der sich Buddha nannte, d. H. „der Er-Buddhismus weckte". Er lehrte die Gleichheit aller Menschen und verwarf das Kastenwesen, Rls Ziel des Menschen bezeichnete er das Hirrv äna, d. H. das verwehen in Gott, das Hufhören jedes leidenschaftlichen Gefühles und Strebens. Buddhas Lehre hat in Gstasien weite Verbreitung gefunden, ist aber bald in Götzendienst ausgeartet. 3. Oie bildende Kunst. Die indische Baukunst schuf Tempel in Baukunst Form von Stufenpqramiden, die Pag oden genannt werden, und unterirdische Grottentempel. 4. Die Schriftwerke. Die Sprache der altindischen Schriftwerke ist das Sanskrit, d. H. „die heilige Sprache". Diese reiche, wohlklingende Sanstmt Sprache wich ohne Zweifel wenig von der arischen Ursprache ab, aus der auch die übrigen indogermanischen Sprachen und also auch die deutsche entstanden sind *). Das älteste und heiligste Schriftwerk der Inder sind die Vedas Schriftwerke (Veda = Wissen), Sammlungen von Hymnen, Gebeten, Sprüchen und gottesdienstlichen Vorschriften. Huch weltliche Lieder, Epen und Dramen der alten Inder sind erhalten. 5. Stellung der Frauen. Huch in Indien war die Frau dem Manne zur strengsten Unterwürfigkeit verpflichtet. Doch durften unter« die Frauen in den Gesellschaften der Männer erscheinen und außer dem rourft96e,t Hause mroerschleiert einhergehen. Die unbedingte Hingebung der Frau an den Gatten führte später zu der gräßlichen Sitte, daß sich die Frau nach hauendem Tode ihres Mannes mit dessen Leiche auf dem Scheiterhaufen v e r -Derbrennun9 brennen ließ. Noch heute ist diese Sitte nicht völlig beseitigt. *) Indisch pitar ----- persisch patar, lateinisch pater, deutsch Vater, englisch father.

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 6

1891 - Leipzig : Voigtländer
6 diesen Schlamm, die Abkhlung der Lust durch diese Wassermenge gerade in den heiesten Monaten sind um so wertvoller, als der blaue, glnzende Himmel des oberen Fluthals niemals durch Regenwolken getrbt wird, als die Hitze stark ist und die Sdweststrme den Sand und Staub der Sahara zuweilen der das westliche Grenzgebirge bis in den Nil hineintreiben. Dem Lande am untersten Laufe des Nil, dem Delta, sendet die Nhe des Meeres von Zeit zu Zeit Regengsse, und acht Monate hindurch wird das ganze nach dem Mittel-meere geffnete Thal von erfrischenden Nordwinden durchweht. Durch seine Fruchtbarkeit that sich schon in der ltesten Zeit gypten unter den Lndern hervor. Es nhrte eine so zahlreiche Bevlkerung, da das Nilthal von Stdten wie berset schien; durch seinen Getreidereichtum war es eine Kornkammer auch fr andere Völker (vgl. die Geschichte Josephs). Auer Getreide erzeugte das Land Baumwolle, Dattelpalmen, die Papyrusstaude :c., von merkwrdigen Tieren das Krokodil, das Flupferd, den Ichneumon, den Ibis. Es wurde eingeteilt in Obergypten mit der Hauptstadt Theben, Mittelgypten mit der Hauptstadt Memphis und Untergypten oder das Delta mit Sai's und dem spter erbauten Alexandria. 3. Die Kultur der gypter. 1. Die Kasten. Die alten gypter waren ein miges, arbeit-sames, gottesfrchtiges Volk. Sie teilten sich in sogenannte Kasten d. h. streng voneinander gesonderte erbliche Stnde. Die erste und vornehmste Kaste war die der Priester, die nicht nur dem Religionswesen vorstanden, sondern sich auch allein im Volke mit wissenschaftlichen Dingen beschftigten; sie trieben Mathematik, Geometrie und Sternkunde; sie waren Richter, rzte und Bau-meister. Den Knigen standen sie als einflureiche Ratgeber zur Seite. brigens war den Knigen, die Pharaonen (d. i. Shne des Sonnengottes Ra) genannt wurden, zunchst der Kriegerstand untergeordnet, der die zweite Kaste bildete. Die dritte Kaste umfate die Gewerbetreibenden und begriff in sich die Handwerker, Kaufleute und Knstler. Die vierte Kaste bildeten die Ackerbauer und Rinderhirten. Auch die Nilschiffer und in spterer Zeit die Dolmetscher waren besondere Stnde des Volkes. Die Schweinehirten endlich wurden fr unrein gehalten und waren vom Besuche der Tempel ausgeschlossen. 2. Die Religion. Als Götter wurden von den gyptern

5. Geschichte des Altertums - S. 9

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 3. Das Zendvolk. 9 §. 3. Das Aeiutvm. In dem Quellbezirke zweier Ströme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergießen, des Amu (bei den Alten Oxus genannt) und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in uralter Zeit ein Volk, das sich Arier, d. h. die Edeln, nannte. Ein Teil desselben suchte südwärts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint später als das Volk der Inder (§. 4); der andere, nach seiner Sprache (dem Send) das Zendvolk genannt, verbreitete sich west- und nordwärts. Wieder andere Zweige wanderten nach einander in Europa ein, wo sie als Griechen, Römer, Kelten, Germanen und Slawen in der Geschichte auftreten. Als der berühmteste König des Zendvolks wird D s j e m s ch i d genannt, an dessen Namen die Sage alles knüpft, was auf die frühe Bildung und Entwickelung dieses ältesten Kulturvolkes Bezug hat. Er ist der Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er führte die trefflichsten Bäume und nahrhaftesten Gewächse, die besten Tiere, die glänzenden Feuer in die verschiedenen Bezirke ein; er leitete die Gewässer dahin und errichtete Wohnungen: da war kein ungerechter, mißgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollständigste Ordnung. Unter den Urenkeln des Königs Dsjemschid entstand eine Spaltung, und das Volk teilte sich in das nördliche Reich, Turan, und in das südliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten aus das bitterste angefeindet wurde.*) Im Reiche Iran trat in sehr früher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher einen Priester-staat bildete und die bereits vorhandenen Lehren über Religion und Staat vollendete. Diese Lehren wurden in der Zendfprache abgefaßt und in einer Schriftsammlung, Avesta (d. h. göttliches Wort), niedergelegt, die darum den Namen Zend-Avesta führt. In der Folge wurde das Volk der Reihe nach von den stammverwandten Assyrern, Medern und Persern unterjocht; aber diese siegreichen Völker nahmen die Religion und die Priesterkaste der Besiegten in sich aus. Durch sie ist uns ein Bruchstück aus dem Zendavesta, der Vendidad, erhalten. Nach diesem zerfällt die ganze Welt in zwei Reiche, in das Reich des Lichts oder des O rmuz d (des guten *) „Ich will nur die Vermutung aussprechcn, daß die Etymologie des Wortes Aria uns auf einen Pflüger oder Ackersmann hinführt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen für sich gewählt im Gegensatz zu den Nomadenrassen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Müller.)

6. Geschichte des Altertums - S. 14

1889 - Wiesbaden : Kunze
14 Erster Abschnitt. licher Verehrung, und der Reliquiendienst erlangte eine große Ausdehnung. Als sich die Priesterkaste der Brahmanen nicht nur in ihrer Religion, sondern auch in ihren Staatseinrichtungen auf das empfindlichste bedroht sah, veranlaßte sie gegen den Buddhismus eine grausame Verfolgung, welche damit endete, daß derselbe aus Vorderindien gänzlich vertrieben wurde, dagegen die weiteste Verbreitung über Tibet und das östliche Asien gewann, wo er noch an 150 Millionen Anhänger zählt. Von fremden Eroberern ist Indien bis auf Alexander den Großen unberührt geblieben. Kultur. Von der frühzeitigen hohen Bildung der Inder zeugt ihre Sprache, eine reiche Litteratur, sowie eine Anzahl großartiger Baudenkmäler. Die Sprache der Altinder oder eingewanderten Arier war das Sanskrit (d. H. die vollkommene Sprache). Sie ist, obgleich seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr gesprochen, noch in den Erzeugnissen der ältesten indischen Litteratur vorhanden, steht der allgemeinen Ursprache der arischen Völkerstämme am nächsten und übertrifft die mit ihr verwandten Sprachen (die persische, griechische, lateinische, deutsche rc.) an Ursprünglichkeit, Formenreichtum und Feinheit der Ausbildung. Im Sanskrit sind die Vedas, die Gesetzbücher des Manu, religiöse Heldengedichte und andere Dichtungswerke verfaßt. Die Litteratur erstreckt sich über alle Zweige der Dichtkunst, der schönen wie wissenschaftlichen Prosa und ist reich an poetischem Schwung und philosophischer Kraft. Die erste Stelle in derselben nehmen die Vedas (d. i. Weisheit) ein. Sie bestehen aus 4 Büchern und enthalten Gebete, religiöse Lieder, Opfervorschriften, Lehren und Sprüche, die von den Brahmanen studiert und ausgelegt werden. Die Vedas bilden die Grundlage für die brahmanifche Religion, ja sie sind die Quelle aller übrigen indischen Litteratur geworden. Am nächsten stehen ihnen an Bedeutung die Gesetzbücher des Manu (siehe oben). Unter den H eld eng edichten ist das älteste das aus 100000 Doppelversen bestehende Epos Maha-Bhlrata, das den heldenmütigen Geist der Eroberer atmet. Ein anderes ist der Ramä-jana, in welchem an die Stelle kriegerischer Kraft unterwürfiger Gehorsam, treue Liebe und aufopfernde Hingabe treten. Das Epos Mähä-Bhärata schildert den Hader zweier alten, nahe verwandten Königsgeschlechter, ihren großen Krieg mit einander und ihren schrecklichen Untergang. Außerdem enthält es eine große Zahl von Sagen

7. Das Altertum - S. 18

1907 - Leipzig : Voigtländer
18 Das Kltertum. Die Hrier. § 17. Rückblick. Die orientalischen Völker haben die Grundlage für alles staat-licheunbu)irtjchaftliche£eben geschaffen. Mustergültig waren die Leistungen der Hgqpter im Ackerbau und in der Baukunst. Die Assyrer bildeten die Kriegskunst aus; die Entdeckungen der Babylonier in Mathematik und Astronomie, ihre Zeiteinteilung, ihr Maß und Gewicht sind bis heute von Wert, verbreitet wurden diese Errungenschaften durch die Phönizier, die selbst in Seefahrt und Handel für ganze Jahrtausende ein unerreichtes Vorbild blieben. Alle diese Völker leisteten Bedeutendes im Gewerbe und bedienten sich der Schrift. Die Israeliten bewahrten den Glauben an einen Gott und einen Erlöser der Menschheit und reinere Sitten. Durch die Perser gelangte die arische Rasse zur Weltherrschaft; das perserreich war eine Zeitlang ein Muster in vielen Einrichtungen des Staatswesens.

8. Geschichte des Altertums - S. 1

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. 1. Die Völker des Altertums. Wir pflegen die Weltgeschichte in die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit einzuteilen. Die Geschichte des Altertums spielt sich vornehmlich in den Lndern ab, die das mittellndische Meer umgeben. In Vorderasien wohnten die ltesten Kulturvlker, d. h. Völker, welche Staaten und einen geordneten Rechtszustand besaen, welche nicht allein den Acker regelmig bebauten, sondern auch Gewerbe und Handel trieben, welche einige Wissenschaft und Bildung besaen, welche Gottheiten kannten und verehrten. Zu ihnen gehren die gypter, die Baby-lonier und Assyrer, die Juden und Phnizier; spter grndeten die Perser ein groes Reich, das ganz Vorderasien umfate. Eine noch weit hhere Kultur als die Völker des Orients entfalteten die Griechen und Rmer. Die Griechen waren das hochbegabte Volk der groen Dichter und Denker, Baumeister und Bildhauer, das Volk, dessen Kunstwerke nie bertroffen worden find und aus dessen Wissenschaft die Wissenschast der spteren europischen Völker erwachsen ist. Die Rmer waren das Volk der groen Staatsmnner und Feldherren, das, von Erobe-rung zu Eroberung fortschreitend, allmhlich alle Völker rings um das mittellndische Meer sich unterwarf und zu einem ungeheuren Reich, einem Weltreich, zusammenfate. Das rmische Reich wurde, einige Jahrhunderte nachdem Christus geboren war, von den hereinbrechenden Germanen, unseren Vorfahren, zerstrt. Damit endet die Geschichte des Altertums und es beginnt die Geschichte des Mittelalters. 2. Die Vlkergruppen. Nach ihrer Verwandtschaft pflegen wir diese Völker in drei Gruppen zusammenzfassen: 1. Zu den nordafrikanischen Vlkern gehren die gypter. 2. Zu den Semiten gehren die Babylonier und Assyrer, Araber, Juden und Phnizier. 3. Zu den Jndogermanen oder Jndoeuropern gehren in Europa die Griechen und Rmer, Kelten, Germanen und Slaven, in Asien die Perser und Inder. Neubauer, Geschichtl. Lehrbuch fr Mdchensch. I. 3. Aufl. 1

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 65

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
65 In dem Volke erhielten sich die alten Sagen und Helden-lieder. die aber wegen ihres heidnischen Inhalts von den Geistlichen unterdrckt wurden; von den heidnischen Poesien sind nur die Merse-burger Zaubersprche und Bruchstcke des Hildebraudsliedes aus uns gekommen.') An ihre Stelle traten der Heliund, eine alt-schsische, und der Christ, eine althochdeutsche Evangelienharmonie. In den auerdeutschen Lndern entwickelten sich aus der lateinischen Umgangssprache unter Beimischung fremder Sprachelemente die romanischen Sprachen, das Franzsische, Spanische und Italienische. i) Wacker, Lesebuch Nr. 162: Hildebrand und Hadubrand". V- , y stf U Krockmanni Lehrbuch der eschichte. it. 5

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 74

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
74 bcn alljährlich für die französische Kavallerie und reilende Artillerie in Hol- stein, Oldenburg, Hannover und Mecklenburg ausgekauft, während die deutsche Reiterei sich durch Ankäufe aus Polen, Rußland uitd Ungarn mit Pferden rekrutirt. Die Bienenzucht wird namentlich in der Lüneburger Haide stark betrieben; die westfälischen Schinken und Hommerschen Gänse sind beliebte und gesuchte Handelsartikel geworden. Sächsische und schlesische Wolle stellt man jetzt über die spanische. B. Die Deute. Von den 46 Millionen Menschen, welche Deutschland bewohnen, ge- hören fts dem germanischen Volksstamme an; diese reden im Norden die nieder- oder plattdeutsche, im Süden die oberdeutsche Sprache. Die letztere kommt dem Schrift- oder Hochdeutschen am Nächsten, welche gegen- tvärtig fast allen Deutschredenden geläufig ist. '/5 der gesammten Bevölkerung sind Slaven, welche in Pommern, Schlesien, Sachsen, Böhmen und Mäh- ren wohnen, verschiedene Namen führen und verschiedene slavische Mund- arten sprechen. Eine halbe Million Juden lebt in den einzelnen Bundesstaateit zerstreut. 23 Mill. Deutsche bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, diese bewohnen vorzugsweise den Süden, während die Protestanten mehr dem Norden angehören und auf 20 Millionen Seelen sich belaufen. Der deutsche Volkscharakter ist im Norden und Süden des Landes nicht ganz gleich. Tie Bewohner des Nordens sind stärker, größer und ruhiger; die des Südens feuriger, energischer und lebhafter. Im Allgemeinen zeichnet sich der Deutsche durch Ernst, Gründlichkeit, Beharrlichkeit und Ge- müthlichkeit vor andern Völkern aus. Deutscher Fleiß und deutsche Treue werden überall anerkannt. Der Teutscken Gelehrftmkeit, Scharfsinn und Ersindungsgeist haben die wichtigsten Entdeckungen herbeigeführt und dem Deutschen in allen Landen die gebührende Anerkennung verschafft. Daß die Deutschen in politischen und kirchlichen Dingen nie einig gewesen, ist eine traurige Wahrheit. Zu den wichtigsten Erfindungen, welche in Deutschland gemacht wurden, sind folgende zu zählen: das Lumpenpapier, das Schieß- pulver, die Buchdruckerkunst, die Erdkugeln oder Globen, die Taschenuhren, das Spinnrad, die Luftpumpe, die Lithographie re. Die größten Astronomen, welche zuerst die Bewegung der Erde gelehrt und bewiesen haben, sind Deutsche gewesen; die meisten Planeten sind von Deutschen entdeckt worden. Die deutsche Industrie ist in allen Zweigen Vortheilhaft bekannt. Schlesische, böhmische und westfälische Leinwand ist anerkannt die beste und solideste; baumwollene und wollene Tücher, Seidenmanufakturen, Eisen- und Stahlwaaren, Teppiche, Spiegel, chirurgische, mathematische und physikalische Iitstrumente wandern oft nach Paris und London, um dann als echt fran- zösische und englische Waaren zu einem recht hohen Preis verkauft und oft in Deutschland wieder eingeführt zu werden. Tie Klaviere und Flügel von Wien, Augsburg, Stuttgart, Prag rc., die Violinen und Blasinstrumente aus Tyrol, Böhmen und Sachsen, die Schwarzwälder Uhren, die Augsbur- ger, Hanauer und Pforzheimer Gold- und Silberarbeiten haben von je im In- und Auslande den verdienten Ruf zu behaupten getvußt. Die Gläser und Fernrohre, welcke gegenwärtig zu Berlin, München und Wien gefertigt werden, können mit Recht über Alles, was bisher auf diesem Gebiete ge-
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